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Begegnungsräume und bürgerschaftliches Engagement

Rat beschließt Förderprogramm zur Stärkung der sozialen Infrastruktur

In seiner Sitzung am 6. Mai 2021 hat der Rat der Stadt Köln das Förderprogramm „Dritte Orte“ beschlossen. Ziel des Förderprogramms ist es, über Zuschüsse öffentlichen Begegnungsräumen in den Kölner Veedeln zu schaffen. Das Programm unterstützt Träger nicht kommerzieller Begegnungsinitiativen, die als „Dritte Orte“ das gesellschaftliche Miteinander im jeweiligen Stadtteil (und darüber hinaus) beleben und prägen – vor allem in ihrem bürgerschaftlichen Engagement. Das Fördervolumen für 2021 beträgt insgesamt 700.000 Euro.

Neben dem „Ersten Ort“, dem Zuhause, und dem „Zweiten Ort“, beispielsweise dem Arbeitsplatz, kennt die Soziologie den „Dritten Ort“: ein öffentlich zugänglicher, nicht kommerzieller Ort der Begegnung und Kommunikation. Über niedrigschwellige Bildungs-, Beratungs- und Freizeitangebote fördern „Dritte Orte“ generationsübergreifend das nachbarschaftliche Miteinander, die Teilhabe Einzelner am Leben im eigenen Wohnumfeld, den interkulturellen Austausch und das zivilgesellschaftliche Engagement.

„‘Dritte Orte‘ stärken die Veedel als Orte des Zusammenlebens. So entstehen lebenswerte, lebendige, von Gemeinsinn erfüllte Orte, kurz: Stadtteile in sozialer Balance“, sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln. „Soziale Treffpunkte für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen helfen, eine vielfältige Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten.“

Gefördert werden Personal-, Sach- und Mietkosten sowie Kosten für Projektarbeit und Technikbeschaffung. Bauliche Maßnahmen werden ebenfalls bezuschusst. Antragsberechtigt sind bürgerschaftlich engagierte Vereine in Köln mit Räumlichkeiten für Begegnungszwecke in den Handlungsfeldern „Bürgerschaftliche Begegnung“, „Kultur“, „Bildung“, „Partizipation und Teilhabe“, „Klima- und Umweltschutz“, „Gesundheit“ und „Stadtentwicklung“.

Anträge auf Förderung können ab sofort gestellt werden. Die Anträge werden in der Reihenfolge ihres Eingangs geprüft. Fragen zum Antragsverfahren beantwortet das Amt für Soziales, Arbeit und Senioren der Stadt Köln, Abteilung Bürgerzentren/Bürgerhäuser, Unter Goldschmied 6, 50667 Köln, Telefon 0221/221-22002, Kontakt: https://www.stadt-koeln.de/service/adressen/buergerhaeuser-und-buergerzentren-den-bezirken.

Freiwillige finanzielle Leistungen erbringt die Stadt Köln bereits für sieben von ehrenamtlichem Engagement getragene Bürgerbegegnungsstätten, 40 Interkulturelle Zentren und 14 Bürgerzentren in freier und städtischer Trägerschaft. Die zusätzlichen Mittel des Förderprogramms „Dritte Orte“ schaffen die Voraussetzung für eine Stärkung und Erweiterung dieser sozialen Infrastruktur in Köln.

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