Auf die Bundeswehr kommen in der Coronakrise offenbar weitere Aufgaben zu. Das Gesundheitsministerium von Jens Spahn (CDU) habe im Verteidigungsressort angefragt, ob die Truppe kurzfristig die Impfung von Tausenden systemrelevanten Beamten der Bundesregierung und aus den Bundesministerien übernehmen könne, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eigene Informationen. In einem Brief fragte Gesundheitsstaatssekretär Thomas Steffen demnach an, ob die Bundeswehr dazu ab Mitte März in Bonn und Berlin entsprechende Impfzentren einrichten könne.
Dort sollten dann die „prioritär zu impfenden Angehörigen“ der einzelnen Bundesministerien geimpft werden. Die Bundeswehr habe aus seiner Sicht „umfangreiche Erfahrung bei der Impfung großer Personengruppen“, schreibt Steffen. Bereits vor Monaten hatten nach Informationen des „Spiegel“ alle Bundesministerien Listen mit sogenannten systemrelevanten Beamten erstellt, die vorrangig geimpft werden sollen. Aus Regierungskreisen hieß es damals, dies seien etwa 15 Prozent der Beamten. Die allgemeine Impfverordnung sieht vor, dass Beamte, die „als Funktionsträger in relevanter Position tätig sind“, prioritär geimpft werden sollen. Der Gesundheitsstaatssekretär schreibt in seinem Brief, dass die Regierungsbeamten durchgehend mit dem Impfstoff von Astrazeneca vor einer Corona-Erkrankung geschützt werden sollen. „Mit der Zulassung des Impfstoffs der Firma Astrazeneca steht für Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren ein Impfstoff zur Verfügung, der hier prioritär einzusetzen ist“, heißt es in dem Schreiben. (dts Nachrichtenagentur)