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Brinkhaus: Kanzlerkandidatur muss in zwei Wochen entschieden sein

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat CDU und CSU eine Frist zur Klärung der Kanzlerkandidatenfrage gesetzt. “Die Entscheidung, wer für die Union als Kanzlerkandidat antritt, sollte meines Erachtens in den nächsten zwei Wochen durch sein”, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Es dürfe “keine Hängepartie bis Pfingsten” geben.

Zugleich warnte Brinkhaus davor, Umfragen überzubewerten. “Umfragen sind immer Momentaufnahmen”, sagte er und führte ein Beispiel an: Sechs Wochen vor der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 2017 sei Armin Laschet “scheinbar chancenlos” gewesen, so Brinkhaus. “Nach der Wahl war er Ministerpräsident.” In allen Umfragen wird dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder ein besseres Ergebnis zugetraut als CDU-Chef Laschet. Brinkhaus sprach sich gegen eine Abstimmung in der Unionsfraktion über die Kanzlerkandidatur aus – anders als dies 1979 der Fall war, als der damalige CDU-Chef Ernst Albrecht dem CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß unterlag. “1979 war eine völlig andere Situation, das lässt sich nicht übertragen”, sagte er. “Ich würde mich deswegen sehr freuen, wenn die beiden Parteivorsitzenden mit einem gemeinsamen Vorschlag auf die Unionsfraktion und die Gremien von CDU und CSU zugehen.” Zu eigenen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur sagte Brinkhaus: “Es schmeichelt mir, dass Kollegen mich für geeignet halten. Aber ich bleibe dabei, dass die beiden Vorsitzenden am Zug sind.” Auf die Nachfrage, ob er Nein sagen würde, wenn die Parteivorsitzenden ihn riefen, antwortete er: “Ich glaube, das ist hypothetisch.” (dts Nachrichtenagentur)

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