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CDU berät über Pflicht-Sprachtests für Kinder im Vorschulalter

Die CDU steht auf ihrem Parteitag in Leipzig Ende November vor einer bildungspolitischen Grundsatzentscheidung. Der schleswig-holsteinische Landesverband fordere, “verpflichtende Sprachtests” für Kinder im Vorschulalter einzuführen, heißt es in einem Parteitagsantrag, über den der “Spiegel” in seiner neuen Ausgabe berichtet. Spätestens ab einem Alter von vier Jahren sollten demnach Sprachstandtests durchgeführt werden.

Bei besonderem Förderbedarf müsse “eine verpflichtende, qualitativ wirksame, durchgehende Sprachförderung in einer Kindertagesstätte oder Vorschule” angeboten werden, heißt es in dem Antrag weiter. Sollten sich Eltern weigern, Fördermaßnahmen für das Kind zu ermöglichen, müssten “wirksame Sanktionsmechanismen greifen”. Die Debatte um Sprachtests hatte zuletzt für Auseinandersetzungen gesorgt, nachdem der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann in einem Interview angedeutet hatte, Kinder mit sehr geringen Deutschkenntnissen notfalls verspätet einzuschulen. Der maßgeblich von der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien erarbeitete Antrag setze nicht auf eine Verschiebung der Einschulung. Im Falle unzureichender Deutschkenntnisse wolle die Nord-CDU neben dem Regelunterricht verpflichtende Zusatzstunden sowie spezielle Sprachförderklassen einführen, heißt es in dem Antrag, über den der “Spiegel” berichtet. (dts Nachrichtenagentur)

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