Medien / Kultur

Friederike Kempter ist “kein großer Krimi-Fan”

Die Schauspielerin und langjährige Tatort-Kommissarin Friederike Kempter hält den aktuellen Boom der TV-Krimis für ein merkwürdiges Phänomen. “Das sind Gute-Nacht-Geschichten, die niemandem wehtun sollen, weit entfernt von dem Schmerz, den ein Gewaltverbrechen im realen Leben auslösen würde”, sagte sie dem Magazin “Zeit Verbrechen” über das Vorabendprogramm. “Diese Bagatellisierung irritiert, ich bin kein großer Krimi-Fan.”

Die Schauspielerin sprach zudem über eigene jugendliche Gesetzesbrüche: “Meine größte illegale Freude war es, nachts in Freibäder einzubrechen: über Zäune und Mauern klettern, in der Dunkelheit nackt schwimmen, die Heimlichkeit, das Gefühl von Freiheit und Verwegenheit – herrlich!” Aber auch dabei sei sie erwischt worden, “meine Mutter musste mich morgens um sechs auf der Polizeiwache abholen”. Sie sagte weiter: “Ich tauge wohl nicht zur Kriminellen.” Für sie gebe es einen Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit: “Das Betäubungsmittelgesetz ist ein Beispiel. Auch dass die üblen Beleidigungen, die Renate Künast im Netz über sich ergehen lassen musste, richterlich als von der Meinungsfreiheit gedeckt bewertet wurden, macht mich fassungslos”, so die Schauspielerin. (dts Nachrichtenagentur)

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