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Hilfskonvoi der Feuerwehr Aachen startet in Richtung Ukraine

Heute (Freitag, 18. März) ist ein Hilfskonvoi der Feuerwehr Aachen in Richtung der polnisch-ukrainischen Grenze aufgebrochen. Er transportiert vier gebrauchte Spendenfahrzeuge – zwei Löschfahrzeug und zwei Krankentransportwagen – mit kompletter Beladung. Die Fahrzeuge entsprechen nicht mehr dem in Deutschland erforderlichen Stand der Technik und wurden daher für den Einsatzdienst in Aachen ausgemustert, sind aber immer noch voll funktionsfähig und erfüllen im Kriegsgebiet Ukraine einen sinnvollen Zweck.

Diese beiden Krankentransportwagen gehen als Spende in die Ukraine.
„Gemeinsam für die Ukraine“: Das Motto der Hilfsaktion ist eindeutig. Foto: Stadt Aachen/Björn Gürtler

Organisator Philipp Allwißner, Teamleiter Technik bei der Feuerwehr Aachen, ist froh, dass es nun endlich losgeht, nach der eineinhalbwöchigen Vorbereitung: „Es kostet einiges an Bürokratie, um die Fahrzeuge zu überführen und zu verschenken.“ In den letzten Tagen wurden alle Fahrzeuge und das Material auf Herz und Nieren geprüft, repariert, gesäubert, ausgetauscht. Für die Truppe, die sich aus Berufsfeuerwehrleuten und Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr zusammensetzt, waren viele der Arbeitsstunden Freizeit. Auch Urlaub haben einige der Feuerwehrmänner extra für die Fahrt genommen. „Ich bin schon noch ein wenig angespannt. Aber ich denke, am Aachener Kreuz fällt das ein wenig ab – wenn alles rollt“, lächelt Allwißner.

Ziel des Konvois ist die Stadt Nisko, im östlichen Polen, genauer eine Feuerwehrschule, an der die Übergabe der Fahrzeuge an ukrainische Kräfte stattfindet. „Dort treffen wir mit einigen polnischen und ukrainischen Kollegen zusammen und es wird eine kurze Einweisung für die Fahrzeuge geben“, so Allwißner.

Es fahren insgesamt acht Fahrzeuge mit, wobei drei Fahrzeuge für die Rückreise der Feuerwehrleute vorgesehen sind. Weiterhin begleitet der Werkstattwagen der Kfz-Werkstatt der Berufsfeuerwehr den Tross, der ebenfalls mit zurückkehrt. Im weiteren Verlauf trifft der Aachener Konvoi nahe Kassel, in Thüringen und bei Dresden auf weitere Spendenkonvois mit Feuerwehrfahrzeugen. Am Ende werden rund 16 gebrauchte Feuerwehrfahrzeuge an die polnische Grenze geliefert. „Normalerweise würden diese Fahrzeuge über eine Börse für gebrauchte Fahrzeuge versteigert“, erläutert Allwißner.

Die Idee für diesen Konvoi hatte ein Kasseler Unternehmen, dass Feuerwehrausrüstung anbietet. Der Deutsche Feuerwehrverband hat bei der Organisation mitgeholfen. „Uns war wichtig, dass das vernünftig abläuft und die Fahrzeuge auch wirklich dort ankommen, wo sie benötigt werden“, so der Teamleiter Technik.

Die Strecke bis zum Zielort ist rund 1.500 Kilometer lang. Geplant ist, am frühen Samstagmorgen die Übergabe abzuwickeln. „Nach der Einweisung und einem Kaffee geht es dann zurück“, plant Allwißner. Die Rückkehr in Aachen ist für Sonntag erwartet.

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