Vermischtes

Katarina Witt: Rammstein gehören nicht in die rechte Ecke

Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt hat Rammstein gegen Kritiker verteidigt, die der Rockband immer wieder rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen haben. „Wer sich wirklich inhaltlich, nicht bloß oberflächlich, mit ihnen beschäftigt, wird schnell merken, dass sie nicht in die rechte Ecke gehören, in die man sie hineindrückt“, sagte Katarina Witt der „Welt am Sonntag“, „ihr Musik hat eine solche Kraft, die dich mitreißt.“ Witt, die wie die Rammstein-Musiker in der DDR geboren und aufgewachsen war, kennt Sänger Till Lindemann seit vielen Jahren persönlich.

„Lustigerweise verbindet uns, dass wir die einzigen Ostdeutschen sind, die den Madison Square Garden in New York ausverkauft haben“, sagte sie der Zeitung und erinnerte sich an eines der letzten Rammstein-Konzerte in der Berliner Waldbühne, das sie einfach fasziniert habe. „Für mich ist das hohe Kunst, nicht einfach ein krachendes Konzert, sondern eine riesige Theaterinszenierung“, sagte sie der „Welt am Sonntag“, „natürlich sind sie sehr provozierend und nutzen das clever für ihre Vermarktung. Als sie jung waren, haben sie schon rebelliert. Und ich war ebenfalls jung – zu jung, um zu kapieren, was sie verkörperten. Das habe ich erst in den letzten Jahren begriffen.“ Einmal hatte Witt den Rammstein-Song „Mein Herz brennt“ als Eröffnung für ihren Auftritt bei „Summernight on Ice“ gewählt. „Mancher Zuschauer bekam wohl Herzrasen und dachte, er säße in der falschen Show“, sagte sie der Zeitung. (dts Nachrichtenagentur)

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