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Krischer fürchtet Desaster beim Ausbau der Windkraft

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aufgefordert, sich schnell um den Ausbau der Windkraft in Deutschland zu kümmern. “Nach der Photovoltaik drohen wir jetzt die zweite große Säule der erneuerbaren Technologien an China zu verlieren”, sagte Krischer der “Saarbrücker Zeitung” (Donnerstagsausgabe) unter Hinweis auf den drastischen Rückgang der Neubauzahlen im ersten Halbjahr 2019. In diesem Zeitraum waren nur 86 neue Windräder errichtet worden. “Die Politik der Bundesregierung hat in der Windbranche schon mehr Arbeitnehmern den Job gekostet, als in der Braunkohle überhaupt beschäftigt sind”, so Krischer.

Wenn die Regierung so weiter machen, werde sie die energiepolitischen Ziele genauso krachend verfehlen wie schon die Klimaschutzziele. “Wenn die ersten alten Anlagen aus der EEG-Förderung fallen, droht ab den 2020er Jahren sogar ein Rückgang der Windstromerzeugung”, sagte der Grünen-Politiker. Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, müssten jährlich 5.000 Megawatt zugebaut werden. Das seien etwa 1.000 neue Windräder. “Davon sind wir derzeit weit entfernt.” Krischer forderte auch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Änderung des Kurses gegenüber der Windkraft. Die bayerische Abstandsregelung komme einem Bauverbot im Freistaat gleich. (dts Nachrichtenagentur)

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