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Mittelstand: Stopp der Innovationsförderung eine Katastrophe

Der Geschäftsführer des Verbandes Innovativer Unternehmen (VIU), Klaus Jansen, wehrt sich gegen den Stopp des “Zentralen Innovationsförderprogramms Mittelstand” (ZIM) durch das Bundeswirtschaftsministerium. “Eine monatelange Förderpause wäre eine Katastrophe für die mittelständische forschende Wirtschaft”, sagte er dem “Handelsblatt” (Montagausgabe). “Der Antragsstopp muss umgehend aufgehoben werden.”

Jansen leitet zugleich die Zuse-Gemeinschaft der mittelständischen Forschungsinstitute. Wenn das Ministerium das Programm schon Anfang Oktober stoppe, weil die bereitstehenden Mittel von 620 Millionen Euro voraussichtlich bereits ausgeschöpft sind, “gefährdet das massiv die Innovationsleistung im Mittelstand”, warnte Jansen. Es sei auch “unangemessen, dass universitäre Grundlagenforschung mit wachsenden Milliardenbeiträgen gefördert und die mittelständischen Firmen als Rückgrat unserer Wirtschaft alleine gelassen werden”. Der Mittelstand sei auf Forschung angewiesen, um auch im internationalen Wettbewerb zu bestehen, so der Zuse-Chef. Daher könne er diese auch “nicht ad hoc ein- und ausschalten”, denn sie müsste strategisch geplant und finanziert werden. Das Wirtschaftsministerium teilte dem “Handelsblatt” mit, es sei nicht ungewöhnlich, dass Förderprogramme wegen zu großer Nachfrage gegen Ende des Jahres geschlossen würden. Beim ZIM sei das bisher jedoch noch nicht vorgekommen. Der Vize-Generalsekretär des Stifterverbandes, Volker Meyer-Guckel, sagte der Zeitung: “Die hohe Nachfrage nach einer Förderung aus dem ZIM zeigt, wie hoch das Innovationspotenzial in den mittelständischen Unternehmen ist. Ich erwarte daher, dass die Aussetzung der Förderung nur eine vorübergehende Maßnahme ist.” (dts Nachrichtenagentur)

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