Der US-Schriftsteller Richard Ford ist irritiert über das Wahlverhalten seiner Mitbürger. Er sei „niedergeschlagen, enttäuscht, sprachlos“, sagte Ford der Wochenzeitung „Die Zeit“.
„Ich bin total verwirrt darüber, dass ein großer Teil meiner Landsleute gleichmütig hinnimmt, dass nun Trump wieder die Geschicke des Landes bestimmen wird. So ein unattraktiver Mann, so ein Lügner, so ein inkompetenter Trottel.“
Das Wahlergebnis sei ein Indiz für die Schamlosigkeit, die in den USA inzwischen herrsche. Selbst tief religiöse Menschen, die Trump eigentlich verachten müssten, hätten sich für ihn entschieden, da sie glaubten, ein „Gangster“ sei am ehesten in der Lage, ihren Standpunkt zu vertreten.
Das sei Teil des US-Nationalcharakters: „Leuten mit Gewalt den eigenen Willen aufzuzwingen.“ Sein Blick auf Amerika, so Ford, habe sich in den vergangenen Jahren stark verdüstert: „Ich sehe ein Land im moralischen Niedergang.“ (dts Nachrichtenagentur)