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Wirtschaftsverbände fordern einheitliche Öffnungspläne

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) verlangt ein differenziertes Konzept zum Re-Start der Wirtschaft. „Es reicht nicht aus, nur auf die Inzidenzwerte zu schauen“, sagte BDKV-Geschäftsführer Jens Michow dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). Bis Freitagmittag können Wirtschaftsverbände eigene Vorschläge für die Öffnungsstrategie beim Bundeswirtschaftsministerium einreichen.

„Unser Konzept ist differenzierter“, so Michow. Um das Beste für die Branche herauszuholen, müssten neben dem Inzidenzwert weitere Kriterien wie etwa die Art der Veranstaltung und die Gegebenheiten der jeweiligen Spielstätte berücksichtigt werden. Dann könne ein sicherer Raum für das Publikum geschaffen werden – „sicherer als jedes öffentliche Verkehrsmittel oder ein Kaufhaus“. Der Deutsche Handelsverband (HDE) fordert erste Öffnungsschritte für den Einzelhandel auch bei Inzidenzwerten über 35 und 50 sowie einen bundeseinheitlichen Stufenplan. „Es muss Schluss sein mit den Unklarheiten und der Kakophonie zu möglichen Öffnungen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem RND. Die Branche habe gezeigt, dass sie kein Treiber der Pandemie sei. Deshalb gebe es „keinen sachlichen Grund, die Geschäfte weiterhin ohne verlässliche Öffnungsperspektive geschlossen zu halten“. Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, fordert, die Entscheidungen über Öffnungen stärker in die Hände der Unternehmer zu legen. „In der Krise geht man weg von der Unternehmerhaftung. Aber im eigenen Betrieb weiß man am besten, was funktioniert“, sagte er dem RND. Er ist überzeugt, dass von seiner Branche kein Infektionsrisiko ausgeht. „Wir haben Konzepte entwickelt und ausprobiert, alles liegt bereit. Wir können öffnen.“ (dts Nachrichtenagentur)

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