Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat einen Anstieg von Hantavirus-Erkrankungen in Bayern festgestellt. Gesundheitsministerin Judith Gerlach rät, den Kontakt zu Mäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden, um sich vor einer Infektion zu schützen.
In diesem Jahr wurden dem LGL bereits 27 Hantavirus-Fälle gemeldet, verglichen mit drei bis neun Fällen im gleichen Zeitraum der Vorjahre 2022 bis 2024.
Christian Weidner, Präsident des LGL, erklärte, dass die Häufigkeit der Erkrankung jährlich schwankt und von der Populationsgröße der Rötelmaus abhängt. Ein Großteil der diesjährigen Fälle trat im Bayerischen Wald auf, aber auch die Regionen um Würzburg und Aschaffenburg sowie die Schwäbische Alb sind betroffen.
Hantaviren können grippeähnliche Symptome auslösen, in schweren Fällen auch Nierenversagen. Da es keine spezifische Therapie gibt, ist Hygiene besonders wichtig. Lebensmittel sollten für Nager unzugänglich aufbewahrt und Essensreste nicht im Hauskompost entsorgt werden.
Bei der Reinigung von Räumen mit Mäusebefall empfiehlt das LGL das Tragen von Masken und Handschuhen. (dts Nachrichtenagentur)