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Forscher steigern Nachhaltigkeit von Kunststoffen

Ein Wissenschaftler in Schutzkleidung betrachtet in einem Labor ein gelbliches Kunststoffmuster mit einer Pinzette, während er ein Erlenmeyerkolben mit gelben Polymergranulat in der anderen Hand hält.

Forscher der Universität Bayreuth haben eine Methode entwickelt, um die Nachhaltigkeit von Kunststoffen zu verbessern. Dabei nutzen sie Schwefelabfälle aus der Erdölraffinerie, um sogenannte dynamische Schwefelbindungen in Polyester einzubauen, teilte die Hochschule am Dienstag mit. Die neue Technik könnte das Recycling von Kunststoffen wie PET deutlich vereinfachen.

Das Forschungsteam hat nun eine Methode entwickelt, um dynamische Schwefelbindungen in Polyester einzuführen. Neben elementarem Schwefel sind für die Methode Epoxide und Lithiumalkoholat als Katalysator nötig. Die entstehenden Polyester mit dynamischen Schwefelbindungen seien stabil genug, um nachträglich modifiziert zu werden und könnten beispielsweise als wieder verwendbarer Klebstoff eingesetzt werden.

Polyester sind vielseitige Kunststoffe, die in vielen Alltagsgegenständen verwendet werden. Ihre Recyclingfähigkeit ist noch ausbaufähig, da es durch thermische und mechanische Belastung beim Recycling zu Qualitätsverlusten kommt. Der Einbau dynamischer Bindungen, die sich einfach öffnen und schließen lassen, könnte hier Abhilfe schaffen. (dts Nachrichtenagentur)

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