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EU und Großbritannien beschließen neues Abkommen

Die EU und Großbritannien haben sich fünf Jahre nach dem Brexit auf ein neues Abkommen geeinigt. Bei einem Gipfel in London mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer wurde der Deal am Montag formell beschlossen.

Ein Schwerpunkt der Gespräche lag auf der Sicherheit und Verteidigung.

Beide Seiten einigten sich auf die Schaffung einer Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft, die den Dialog und die Zusammenarbeit in diesen Bereichen fördern soll. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung der Ukraine, Initiativen zur Verteidigungsindustrie und die Mobilität von militärischem Material und Personal. Auch die Zusammenarbeit im Bereich der maritimen Sicherheit lag im Fokus.

Ein weiterer zentraler Punkt war die wirtschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere im Energiesektor. Die EU-Kommission und das Vereinigte Königreich wollen die Möglichkeit einer Beteiligung des Vereinigten Königreichs am europäischen Binnenstrommarkt prüfen.

Zu den weiteren Punkten des Abkommens gehört die Erleichterung für britische Urlauber, die künftig mehr eGates in Europa nutzen können.

Zudem wird die Wiedereinführung von „Haustierpässen“ für britische Katzen und Hunde ermöglicht, was das Reisen mit Haustieren erleichtert.

Das Abkommen sieht auch vor, dass britische Stahlexporte vor neuen EU-Vorschriften und restriktiven Zöllen geschützt werden, was der britischen Stahlindustrie jährlich 25 Millionen Pfund einsparen soll. Großbritannien wird zudem erstmals Gespräche über den Zugang zu EU-Daten mit Gesichtsbildern aufnehmen, um die Fähigkeit zur Ergreifung gefährlicher Krimineller zu verbessern.

Die EU hatte ursprünglich dauerhaften Zugang zu britischen Gewässern für die Fischerei gefordert, stimmte jedoch einem Zugang für zwölf Jahre zu. Die derzeitigen Zugangsregelungen für britische Fischereigemeinden bleiben unverändert, ohne Reduzierung der britischen Quoten oder Erhöhung der Fangmengen der EU. (dts Nachrichtenagentur)

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