Die Stadt Bonn rechnet aufgrund der bundesweiten Steuerschätzung vom 15. Mai mit geringeren Einnahmen als bisher angenommen. Für dieses Jahr erwartet die Stadtverwaltung rund 200.000 Euro weniger an Steuereinnahmen, wie sie am Donnerstag mitteilte.
In den Jahren 2026 bis 2029 könnten die Mindereinnahmen sogar zwischen 19 und 34 Millionen Euro pro Jahr betragen.
Die negative Entwicklung betrifft laut Stadtverwaltung alle Kommunen in Deutschland. Zusätzlich drohen weitere Verluste durch geplante Steuerrechtsänderungen, die in der aktuellen Schätzung noch nicht berücksichtigt wurden. Diese könnten Bonn zwischen 2026 und 2029 zusätzliche 3,5 bis 14 Millionen Euro beim Einkommensteueranteil kosten.
Die Stadt sieht sich durch die neue Prognose in ihrer schwierigen Haushaltslage bestätigt. Die Frage einer nachhaltigen Finanzierung der Kommunen durch Bund und Land werde immer dringender.
Gleichzeitig wachse der Druck auf Bonn, eigene Konsolidierungsmaßnahmen zu verstärken. (dts Nachrichtenagentur)