Die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller fordert mehr Unterstützung für die Hopfenbauern und Brauereien in der Hallertau. Die Landwirtschaftsexpertin verwies auf die Krise im Hopfenanbau durch sinkende Biernachfrage und Handelsunsicherheiten.
In einem Antrag an die Staatsregierung schlägt sie unter anderem einen staatlichen Fonds oder Prämien für nachhaltigen Anbau vor.
Die Hallertau als größtes Hopfenanbaugebiet der Welt exportierte 2022 noch 26.686 Tonnen im Wert von 340,1 Millionen Euro. Doch der Preis pro Kilo ist von zehn Euro auf nur noch etwa einen Euro gefallen. Manche Bauern überlegen laut Müller bereits, Teile ihrer Hopfengärten zu roden. Die SPD-Politikerin warnt vor den Folgen für das Kulturgut Hopfenanbau.
Gleichzeitig sieht Müller im Trend zu alkoholfreiem Bier eine Chance für mittelständische Brauereien.
Diese könnten durch staatliche Unterstützung beim Aufbau eines zweiten Standbeins langfristig gesichert werden, was auch den Hopfenbauern zugutekäme. Die Anträge der SPD werden noch vor der Sommerpause in den Fachausschüssen des Landtags beraten. (dts Nachrichtenagentur)