Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen und der NASA haben einen Mechanismus entdeckt, der die Entstehung von Leben auf dem Saturnmond Titan ermöglichen könnte. Wie die Hochschule am Freitag mitteilte, beschreibt eine neue Studie, wie sich unter den extremen Bedingungen auf Titan zellähnliche Strukturen bilden können.
Diese sogenannten Vesikel gelten als erster Schritt zur Entstehung von Leben.
Titan besitzt als einziger Mond im Sonnensystem eine dichte Atmosphäre und Seen aus flüssigen Kohlenwasserstoffen. Die Forscher fanden heraus, dass durch Methanregen und die Wechselwirkung mit den Seen Amphiphile entstehen, die stabile Doppelmembranen bilden können. Diese Vesikel könnten sich weiterentwickeln und eine frühe Form von Evolution ermöglichen.
Die Erkenntnisse basieren auf theoretischen Modellen, Laborsimulationen und Daten früherer Missionen. Die NASA plant mit der Dragonfly-Mission ab 2028 weitere Untersuchungen auf Titan.
Die Ergebnisse könnten die Suche nach außerirdischem Leben revolutionieren, da sie zeigen, dass biologische Prozesse nicht an Wasser gebunden sein müssen. (dts Nachrichtenagentur)