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EVG befürchtet massive Stellenkürzungen bei DB Cargo

Die Eisenbahngewerkschaft EVG fürchtet, dass bei der DB Cargo 4.000 bis 8.000 Stellen abgebaut werden.

„Nach all den Einschnitten der vergangenen Jahre wäre das ein weiterer, dramatischer Tiefschlag“, sagte die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Ende dieser Woche sollen zwei Beratungsunternehmen der Güterverkehrstochter Vorschläge zur Zukunft des Einzelwagenverkehrs vorstellen.

Das „Handelsblatt“ hatte am Montag über die noch unveröffentlichten Gutachten und die darin enthaltenen Zahlen berichtet.

„Der Einzelwagenverkehr ist und bleibt das Rückgrat von DB Cargo. Wer ihn abbaut, nimmt bewusst in Kauf, dass Tausende tariflich abgesicherte Arbeitsplätze verloren gehen und zusätzlich rund 40.000 LKW unsere Straßen verstopfen“, kritisierte Ingenschay. Das könne nicht im Sinne des Eigentümers sein. „Die Förderung des Einzelwagenverkehrs im Bundeshaushalt dient schließlich genau dazu, seinen volkswirtschaftlichen Auftrag zu erfüllen.“

Die EVG schlägt deshalb vor, den defizitären Einzelwagenverkehr der DB Cargo unter das Dach der DB Infrastruktur-Tochter InfraGo zu bringen und ihn als gemeinnützig zu erklären. Dann müsse er keinen Gewinn mehr abwerfen. Allerdings ist die DB InfraGo derzeit nicht gemeinnützig, sondern lediglich „gemeinwohlorientiert“ und macht weiter Gewinne. (dts Nachrichtenagentur)

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