Die Fantastischen Vier denken auch nach 30 Jahren nicht ans Aufhören. „Was sollen wir denn sonst tun? Das ist unser Beruf, unsere Berufung, unser Leben. Irgendwann hast du doch genug rumgesessen. Dann kommt wieder einer mit einer Idee, du hörst das Stück Musik und denkst: Okay, wir arbeiten weiter“, sagte Bandmitglied Michi Beck dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Es sei ihr Job und das was sie am besten könnten. „Und das, was du am besten kannst, das machst du auch.“ Zwar habe es in den 30 Jahren immer mal wieder Überlegungen gegeben, die Band aufzulösen, aber mittlerweile wollen die Vier zusammen Musik machen, bis es nicht mehr geht. „Jetzt zum 30-Jährigen haben wir gesagt: Ach kommt, Fanta 4 ever. Ich glaube, mittlerweile bekommt fast jeder Zweite Krebs im Alter“, sagte Bandmitglied Thomas D dem RND. „Also rein statistisch wird irgendwann einer wegsterben – und zu dritt können wir nicht mehr die Fantastischen Vier sein.“ Es habe Überlegungen gegeben, im Jubiläumsjahr ein paar neue Songs zu veröffentlichen. „Wir hatten ein paar Ansätze, wir wollten zwei, drei Nummern zum 30-Jährigen aufnehmen. Aber es ist sehr schwierig, wenn du gerade eine Platte aufgenommen hast, auf der du Dinge sagst, die dich wirklich bewegen“, sagte Michi Beck dem RND weiter. Im vergangenen Jahr war das Studioalbum „Captain Fantastic“ erschienen. Ein bisschen Hoffnung, dass die Songs noch aufgenommen werden, machte Michi Beck den Fans jedoch: „Aber wer weiß, vielleicht gehen wir doch noch ins Studio und nehmen sie auf.“ Zum momentanen Höhenflug des Deutsch-Rap haben die beiden Musiker unterschiedliche Meinungen: „Ich finde es super. Es ist wirklich das Größte, dass wir 1991 als allererste Musiker ein deutschsprachiges Rap-Album aufgenommen haben und dass Hip-Hop nach wie vor das Jugendkultur-Highlight ist“, sagte Michi Beck dem RND. Thomas D hingegen vermisst eine Weiterentwicklung in den gerappten Texten. „Die Kinder und Jugendlichen haben Fridays for Future, es gibt Menschen, gerade auch viele junge Menschen, die realisieren, dass diese Welt nicht mehr lange in der Form bestehen bleibt, wie sie ist. Zumindest wenn man den Wissenschaftlern glaubt“, sagte Thomas D. „Und ich finde, es fehlt jemand aus der Szene, der nicht über Diamanten rappt, über Bling-Bling, über sein Geld, das er mit Drogen verdient, oder whatever. Man sollte mit den Kindern über die Zukunft des Planeten sprechen.“ (dts Nachrichtenagentur)