Wissenschaftler der RWTH Aachen haben ein Verfahren entwickelt, um wertvolle Metalle aus der Schlacke von Elektronikschrott zurückzugewinnen. Das teilte das Institut für Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling mit.
Bisher landeten mehr als 30 verschiedene Metalle aus Computerplatinen und Smartphones in der Schlacke, die oft deponiert oder im Straßenbau verwendet wird.
Besonders im Fokus steht das kritische Metall Tantal, das vorwiegend aus politisch instabilen Regionen wie dem Kongo stammt und in 5G-Smartphones verbaut wird. Die Forscher um Bernd Friedrich haben ein Verfahren entwickelt, bei dem die Schlacke auf 1.400 Grad erhitzt und mit speziellen Additiven versetzt wird. Durch kontrolliertes Abkühlen entstehen Kristalle, in denen sich die wertvollen Metalle anreichern.
Das Verfahren wird aktuell auch für Lithium aus Batterierecycling getestet. Noch arbeiten die Wissenschaftler an der Effizienz und Skalierbarkeit des Prozesses.
Ein Transferprojekt mit einem Industriepartner soll demnächst beantragt werden, um den Schritt zur wirtschaftlichen Umsetzung zu gehen. (dts Nachrichtenagentur)