Ein Wissenschaftler der RWTH Aachen forscht zu Brain-Computer-Interfaces, die Gedanken auslesen und in Computerbefehle umwandeln können. Alexander Kies teilte mit, dass die Technologie bereits heute weltweit von mehr als 10.000 Beschäftigten genutzt werde.
Die Systeme funktionieren ähnlich wie eine Smartwatch fürs Gehirn und messen über 16 Elektroden die elektrische Aktivität des Gehirns.
Laut Kies kann die Technologie erkennen, wann Konzentration und Leistungsfähigkeit nachlassen, und beispielsweise eine Kaffeepause vorschlagen. Dadurch könnte Arbeit effizienter und gesünder gestaltet werden. In der Medizin ermöglichen die Schnittstellen bereits Menschen mit Lähmungen zu kommunizieren. Der Forscher betonte, die Technologie sei gut erforscht und sicher.
Allerdings wirft die Entwicklung auch ethische Fragen auf: Vorgesetzte könnten Einblick in die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter erhalten, was diese durchschaubarer machen würde.
Kies wird am 2. November auf der Berlin Science Week über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Neurotechnologien sprechen und plädiert für einen verantwortungsbewussten Einsatz. (dts Nachrichtenagentur)