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Bär gegen Nutzung sensibler Daten von Kindern zu Werbezwecken

Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) hat scharfe Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt gefordert. „Die Nutzung von persönlichen Daten von Kindern und Jugendlichen zu Werbezwecken oder für die Erstellung von Persönlichkeits- oder Nutzerprofilen muss klar und eindeutig verboten sein“, sagte Bär dem „Handelsblatt“. Jugendliche und Kinder, die die virtuelle Umgebung des Internets oftmals auch als Testgebiet für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit nutzten, seien „besonders schutzbedürftig“.

Die FDP sieht Verbote im Internet kritisch. „Sie sind kaum durchsetzbar und führen meistens zu Ausweichbewegungen. Daher sind Verbote und Pflichten im Netz zumeist kontraproduktiv“, sagte FDP-Fraktionsvize Frank Sitta der Zeitung. „Viele Plattformen, die digitale Angebote bieten, reagieren bereits mit kindergerechten Versionen ihrer Produkte.“ Der beste Schutz für Kinder und Jugendliche sei Bildung und ein „gesunder“ Umgang mit digitalen Medien im Elternhaus, fügte der FDP-Politiker hinzu. „Wir fordern statt Verboten ein eigenes Schulfach für digitale Kompetenzen“, so Sitta. (dts Nachrichtenagentur)

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