Die Justizminister von Bayern und Baden-Württemberg setzen sich für eine Ausweitung der DNA-Analyse bei der Aufklärung schwerer Verbrechen ein. Sie wollen die biogeografische Herkunft von Tatverdächtigen künftig stärker berücksichtigen.
Dies teilten die Ministerien am Samstag mit.
Bayerns Justizminister Eisenreich argumentiert, dass andere europäische Länder wie Österreich oder die Niederlande diese Methode bereits erfolgreich nutzten. ‚Es ist nicht nachvollziehbar, dass wir unseren Ermittlern Instrumente vorenthalten‘, sagte er. Baden-Württembergs Ressortchefin Marion Gentges betonte, die Methode helfe, den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen und Unbescholtene zu entlasten.
Die beiden Länder haben einen entsprechenden Antrag für die Justizministerkonferenz Anfang Juni in Bad Schandau vorbereitet. Sie fordern die Bundesjustizministerin auf, die rechtlichen Voraussetzungen für den erweiterten Einsatz der DNA-Analyse zu schaffen. Die Minister verwiesen darauf, dass die Technik in den vergangenen Jahrzehnten die Aufklärung tausender Verbrechen ermöglicht habe. (dts Nachrichtenagentur)