In Bayern haben sich im vergangenen Jahr so viele Menschen einbürgern lassen wie nie zuvor. Wie Innenminister Joachim Herrmann in Fürth mitteilte, stieg die Zahl der Einbürgerungen auf 54.518 ein Plus von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die meisten neuen deutschen Staatsbürger kamen aus Syrien (9.351), gefolgt von der Türkei (4.306) und Russland (3.248).
Herrmann führte den Anstieg auch auf die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts zurück, das Wartezeiten verkürzt und Mehrstaatigkeit ermöglicht. Allerdings kritisierte er die von der Vorgängerregierung eingeführten Regelungen: ‚Ich halte Einbürgerungen nach zu kurzer Zeit für einen Irrweg.‘ Die neue Bundesregierung plane bereits, die sogenannte Turboeinbürgerung nach drei Jahren wieder abzuschaffen.
Bei der Veranstaltung gratulierte der Minister sechs neuen Staatsbürgern, darunter einer türkischen Studentin aus dem Landkreis Kitzingen, einer mexikanischen Lehrerin aus Augsburg und einem rumänischen Rettungssanitäter aus Nürnberg. Insgesamt stellten die bayerischen Behörden 2024 über 90.000 Neuanträge eine enorme Belastung für die Ämter. (dts Nachrichtenagentur)