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Bayerns Gesundheitsministerin kritisiert Bundesregierung zu Rx-Boni

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat die Haltung des Bundesgesundheitsministeriums zu Verstößen gegen die Preisbindung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten scharf kritisiert. Die Lösung des Problems liege nicht allein bei den Ländern, teilte Gerlach am Freitag mit.

Sie verwies darauf, dass viele ausländische Online-Apotheken nicht an die deutsche Preisbindung gebunden seien und daher nicht belangt werden könnten.

Gerlach betonte, dass die Länder keine direkte Handhabe gegen ausländische Apotheken hätten, die Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente gewährten. Selbst bei Apotheken, die der Preisbindung unterlägen, stünden den Ländern kaum effektive Mittel zur Verfügung. Die Ministerin forderte den Bund auf, eine Lösung zu finden, da die Mehrheit der Krankenkassen nicht mehr der Länderaufsicht unterstehe.

Die bayerische Gesundheitsministerin sieht die Bundesregierung in der Pflicht, den Versandhandel mit Arzneimitteln besser zu regulieren. Es sei unrealistisch, von den Ländern zu verlangen, Verstöße gegen die Preisbindung wirksam zu verfolgen, solange der Bund keine geeigneten Instrumente bereitstelle. (dts Nachrichtenagentur)

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