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Berlin entschuldigt sich bei Bordell und zahlt 250.000 Euro

Berlin, 09.06.2023 – Das Land Berlin hat offiziell seine Entschuldigung bei den Betreibern des Berliner Bordells Artemis ausgesprochen und die Zahlung von 250.000 Euro als Schadenersatz angekündigt. In einer am heutigen Tag veröffentlichten Mitteilung bedauerte das Land Berlin die Untersuchungshaft, die den Betreibern und vier Mitarbeiterinnen des Artemis im Jahr 2016 auferlegt wurde, sowie die Äußerungen der damaligen Vertreter der Staatsanwaltschaft Berlin am 14. April 2016.

Die Betreiber des Artemis waren schwerster Vorwürfe der Steuerhinterziehung und Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen ausgesetzt, obwohl die Geschäftsführer der Artemis GmbH ihren steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Verpflichtungen stets vollständig nachgekommen waren, wie das Land in der Mitteilung einräumte. Es wurde festgestellt, dass weder das Kammergericht noch das Landgericht Berlin jemals einen Tatverdacht im juristischen Sinne bestätigt haben.

Die Betreiber des „FKK und Sauna Clubs Artemis“ hatten das Land Berlin in zwei viel beachteten Zivilverfahren auf Schadensersatz in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro verklagt. Nachdem bereits im ersten Verfahren zwei Zahlungen in Höhe von je 50.000 Euro angeordnet wurden und im anschließenden Verfahren wesentlich höhere Beträge gefordert wurden, wurde nun vor dem Kammergericht ein Vergleich erzielt. Insgesamt wird das Land eine Viertelmillion Euro zahlen.

„Mit dieser Zahlung ist der Fall nun endgültig abgeschlossen“, erklärte die Senatsverwaltung für Justiz.

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