Mit drei neuen Reallaboren will die Hauptstadt zeigen, wie innovative Ideen den Alltag der Menschen konkret verbessern können. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) stellte am Montag die Projekte vor, die in den kommenden drei Jahren mit rund neun Millionen Euro gefördert werden.
Ziel des bundesweit einmaligen Programms ist es, Konzepte unter realen Bedingungen zu erproben und schneller in die praktische Anwendung zu bringen.
Im Reallabor „B(e)Ware“ geht es um die Wiederverwendung von Baustoffen. Materialien wie Holz oder Stahlträger sollen nicht entsorgt, sondern in neue Bauprojekte integriert werden. „IWIQ“ (Integrierte Wasser- und Wärmerückgewinnung im Quartier) entwickelt Lösungen, um sogenanntes Grauwasser aus Haushalten etwa aus Duschen oder Waschmaschinen aufzubereiten. Dieses kann für WC-Spülungen, zur Gartenbewässerung oder zur Wärmegewinnung genutzt werden.
U-Space Berlin testet Drohnen als Transportmittel für Medikamente und Lebensmittel. Dadurch sollen Lieferungen schneller werden und der Stadtverkehr entlastet werden.
Die Reallabore leisteten in Berlin „einen direkten Beitrag zu Nachhaltigkeit und Lebensqualität, sagte Giffey. Der Auswahl gingen 56 Bewerbungen auf den ersten Förderaufruf im Jahr 2023 voraus, zehn Projekte kamen in die engere Wahl. Drei von ihnen starten nun in die Praxisphase. (dts Nachrichtenagentur)