Die Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat den Senat aufgefordert, den Fall von mutmaßlicher Diskriminierung eines schwulen Pädagogen an der Carl-Bolle-Grundschule umfassend aufzuklären. Franziska Brychcy und Klaus Lederer von der Linken teilten am Freitag mit, die Antworten der Bildungsverwaltung auf ihre Anfragen seien unzureichend geblieben.
Demnach soll ein Lehrer an der Schule homophob gemobbt worden sein, ohne ausreichende Unterstützung durch die Schulleitung zu erhalten.
Die Politiker werfen der Bildungsverwaltung vor, die queerfeindlichen Aspekte des Falls systematisch herunterzuspielen. Besonders kritisiert wird, dass der betroffene Pädagoge kein psychologisches Unterstützungsangebot erhalten habe. Die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie habe zwar eine sorgfältige Aufarbeitung versprochen, doch konkrete Maßnahmen oder Konsequenzen fehlten bislang.
Die Linksfraktion habe erneut eine schriftliche Anfrage gestellt und fordert eine vollständige Rehabilitierung des Betroffenen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass Diskriminierung an Schulen künftig konsequenter bekämpft wird.
Die Bildungssenatorin könne die Angelegenheit nicht einfach aussitzen, da sie die politische Verantwortung für rechtmäßiges Verwaltungshandeln trage. (dts Nachrichtenagentur)