Im Personenfernverkehr in Norddeutschland kommt es am Dienstag bis Tagesende zu Beeinträchtigungen und Zugumleitungen. Grund dafür sind verschiedene Böschungsbrände im Raum Hamburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie einer groß angelegten Bombenentschärfung in der Nähe des Hauptbahnhofs Osnabrück, teilte die Deutsche Bahn am Dienstagnachmittag mit.
Auf den Strecken zwischen Berlin und Ruhrgebiet/Hannover sowie Hamburg-Berlin ist mit Verspätungen im Fernverkehr zu rechnen.
Die Deutsche Bahn empfiehlt vor Fahrtantritt, die Reiseverbindung in digitalen Auskunftsmedien zu prüfen. Alle Fahrgäste, die ein Ticket für eine Reise am 1. Juli gekauft haben und diese aufgrund der genannten Einschränkungen im Norden Deutschlands verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, erklärte das Unternehmen. Die Zugbindung sei aufgehoben. Das Ticket gelte dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung, so die Bahn.
Sitzplatzreservierungen können demnach kostenfrei storniert werden. Außerdem gelten die weiteren tariflichen und gesetzlichen Fahrgastrechte.
Die Voraussetzungen für Böschungsbrände werden durch den Klimawandel verschärft. Mehr Hitze und mehr Trockenheit führen zu einem höheren Brandrisiko. In Deutschland hat sich aufgrund der menschengemachten Erderhitzung seit den 1950ern die Zahl der Hitzetage bereits auf durchschnittlich 11,5 Hitzetage pro Jahr verdreifacht.
Wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht reduziert, drohen beispielsweise in Berlin in den Jahren 2071 bis 2100 zwischen 20 und 35 Hitzetage pro Jahr. Durch eine Einhaltung der Pariser Klimaziele kann die Zahl der Hitzetage auf durchschnittlich zehn bis 16 pro Jahr begrenzt werden. (dts Nachrichtenagentur)