Die Stadt Bonn hat als eine der ersten Kommunen in Deutschland einen Wärmeplan beschlossen, der den Weg zu einer CO2-freien Wärmeversorgung ebnen soll. Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) teilte am Freitag mit, dass der Plan eine Strategie und konkrete Maßnahmen für eine sichere, bezahlbare und wirtschaftliche Wärmeversorgung enthalte.
Der Rat der Bundesstadt stimmte dem Konzept bereits ein Jahr vor der gesetzlichen Frist zu.
Laut dem Plan soll der Wärmebedarf in Bonn bis 2035 um mehr als ein Viertel sinken. Für 175 Teilgebiete der Stadt wird festgelegt, ob dezentrale Wärmepumpen oder zentrale Wärmenetze die geeignetere Lösung sind. Der kommunale Verteilnetzbetreiber Bonn-Netz hatte die Fachplanung im Auftrag der Stadt erstellt. Derzeit werden noch 92 Prozent der Bonner Gebäude mit fossilen Gas- oder Ölheizungen beheizt.
Die Stadtwerke Bonn planen, das Fernwärmenetz deutlich auszubauen und gleichzeitig auf CO2-freie Quellen umzustellen.
Dazu gehören Modernisierungen der Müllverwertungsanlage, eine Flusswärmepumpe in Plittersdorf und die Umrüstung des Heizkraftwerks auf Wasserstoff. Gebäudeeigentümer können sich bei der Bonner Energie-Agentur kostenlos beraten lassen, wie sie ihre Immobilien energetisch sanieren können. (dts Nachrichtenagentur)