Ein Forschungsteam der Universität Bonn hat einen Roboter entwickelt, der in der Lage ist, zerbrochene antike Wandmalereien aus Pompeji Stück für Stück zusammenzusetzen. Dies teilte die Universität mit.
Der Roboter ist Teil des europäischen Projekts „RePAIR“, das kürzlich abgeschlossen wurde.
Im Rahmen des Projekts hat das Bonner Team spezielle Planungsalgorithmen für die Bewegungen des Roboters entwickelt, die es ihm ermöglichen, Freskofragmente präzise zu platzieren. Projektleiterin Maren Bennewitz erklärte, dass das Ziel des darin bestand, herauszufinden, ob Roboter die mühsame Sortier- und Puzzlearbeit übernehmen können, damit Archäologen sich auf Bereiche konzentrieren können, in denen menschliche Expertise unverzichtbar ist.
Das innovative System wurde im Archäologischen Park von Pompeji getestet, wo zahlreiche Fragmente von Wandmalereien lagern, die durch den Ausbruch des Vesuvs sowie durch Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg und einen Einsturz im Jahr 2010 stark beschädigt wurden. Die Rekonstruktion dieser Funde ist eine zeitaufwendige Aufgabe, die in der Regel Jahre in Anspruch nimmt. Durch die Automatisierung der Digitalisierung und der physischen Rekonstruktion können Archäologen ihre Zeit nun verstärkt der wissenschaftlichen Auswertung widmen. (dts Nachrichtenagentur)