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Bund meldet Einigung mit Hohenzollern über Kunstgegenstände

Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg haben sich mit dem Haus Hohenzollern auf eine endgültige Einigung in einer seit fast 100 Jahren dauernden Vermögensauseinandersetzung verständigt. Historisch bedeutsame Kunstgegenstände in den Sammlungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und Deutsches Historisches Museum (DHM) könnten so für die öffentliche Hand bewahrt werden, teilte die Bundesregierung am Montagabend mit.

Zentrales Element der Einigung sei der Übergang aller Objekte vor allem des ehemaligen Hohenzollernmuseums, deren Eigentum zwischen der öffentlichen Hand und Hohenzollern lange umstritten war, in eine gemeinsame gemeinnützige „Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz“, hieß es.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer begrüßte die Einigung: „Diese Einigung ist ein gewaltiger Erfolg für den Kulturstandort Deutschland und die kunstinteressierte Öffentlichkeit. Hundert Jahre lang gab es andauernde Unsicherheit über Objekte, die für die Kunst- und Sammlungsgeschichte Preußens und damit der deutschen Geschichte insgesamt zentral sind“, so Weimer.

Großer Gewinner sei die Öffentlichkeit, „die die großartigen Bestände weiterhin in Museen sehen kann“, sagte er.

„Zudem wird damit endlich ein dauerhafter Rechtsfrieden zwischen dem Haus Hohenzollern und der öffentlichen Hand gestiftet.“

Durch die nun gewählte Lösung entstehe mittels Abtretung der Herausgabeansprüche an die neue Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz eine gesicherte Eigentumsposition dieser Stiftung und damit zugleich eine dauerhaft unbestrittene Besitzposition der SPK, SPSG und des DHM, hieß es. Die drei Leitungen dieser Einrichtungen bildeten den Vorstand der Stiftung, und im Stiftungsrat, der aus sechs Vertretern der öffentlichen Hand und drei Vertretern der Hohenzollern besteht, habe die öffentliche Hand eine Zweidrittel-Mehrheit.

Die öffentliche Hand habe sich mit dem Haus Hohenzollern bereits geeinigt, der Stiftungsrat der SPSG habe der Vereinbarung in einer Sondersitzung am 5. Mai 2025 zugestimmt. Die Einigung trete aber erst in Kraft, wenn auch die Aufsichtsgremien der SPK und des DHM zugestimmt haben, die in den nächsten Wochen tagen werden.

„Durch diese Einigung haben wir einen Streit beigelegt, der viele Jahre beide Seiten Zeit, Geld und Kraft gekostet hat“, sagte Weimer.

„Ich werde mich deshalb in den Gremien dafür einsetzen, dass wir diese Vereinbarung zum Abschluss bringen.“ (dts Nachrichtenagentur)

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