Das „Tausend Bahnhöfe“-Programm der Bundesregierung für attraktivere Stationen nimmt langsam Fahrt auf. In einer ersten Förderrunde sollen bundesweit 111 kleinere Bahnhöfe mit bis zu 1.000 Fahrgästen am Tag barrierefrei umgebaut werden, für die Jahre 2021 bis 2026 stellt der Bund dafür 300 Millionen Euro bereit, geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentsanfrage der FDP hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten. Das „Tausend-Bahnhöfe-Programm“ hatte die Regierung im Koalitionsvertrag vereinbart.
Die erste Runde umfasst die Ausstattung der Stationen mit Rampen und Aufzügen, Wegeleitsystemen, Stufenmarkierungen an Treppen, Informationen für Reisende, Beschilderungen und höhere Bahnsteige. Mehr als die Hälfte der Summe – 154,8 Millionen Euro – fließt nach Bayern. Größere Beträge erhalten außerdem Brandenburg (55,4 Millionen Euro), Nordrhein-Westfalen (50,1 Millionen Euro) und Niedersachsen (44,1 Millionen Euro). In den Jahren 2019 und 2020 seien aus diesem Fördertopf rund 12,4 Millionen Euro ausgegeben worden. Vorgesehen ist zudem eine zweite Förderrunde: Diese umfasst 140 Millionen Euro in den Jahren 2021 bis 2026 für kleine und mittelgroße Stationen. Hierzu werde derzeit eine Finanzierungsvereinbarung erarbeitet, die Abstimmung zu konkreten Standorten laufe noch. In einer dritten Runde steht die Sanierung von Empfangsgebäuden im Fokus – hier fließen laut Bundesregierung bis 2030 insgesamt 600 Millionen Euro an die Deutsche Bahn. (dts Nachrichtenagentur)