Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland, Deng Hongbo, zum Antrittsbesuch in der Staatskanzlei empfangen.
Wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte, nahmen an dem Gespräch auch Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien und Chef der Staatskanzlei, sowie der Stellvertretende Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf, Chang Haitao, teil. Im Mittelpunkt standen die bilateralen Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und China sowie gemeinsame wirtschaftliche Herausforderungen, insbesondere die aktuelle Zollpolitik.
Wüst betonte die langjährige enge Beziehung Nordrhein-Westfalens zu China in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und gesellschaftlicher Austausch.
Er bekräftigte den Willen, diesen Austausch auf Basis gegenseitigen Respekts und gemeinsamer Interessen weiter zu gestalten. Universelle Menschenrechte und bürgerliche Grundfreiheiten seien handlungsleitend auch in internationalen Kooperationen. Chinesische Unternehmen, die langfristig investieren und hochwertige Arbeitsplätze schaffen, seien herzlich willkommen. Gleichzeitig wünsche er sich faire Chancen für nordrhein-westfälische Unternehmen auf dem chinesischen Markt, da ausgewogene Rahmenbedingungen die Basis für stabile und vorteilhafte Wirtschaftsbeziehungen darstellten.
China ist für Nordrhein-Westfalen ein bedeutender, aber zunehmend herausfordernder Partner.
Marktverzerrungen, Überkapazitäten und eingeschränkte Zugänge für ausländische Unternehmen erschwerten die wirtschaftlichen Beziehungen. Auch im Wissenschaftsbereich rücke neben dem Austausch vermehrt die Sicherheit von Daten und Technologien in den Fokus. Nordrhein-Westfalen überprüft daher seine Kooperationsformate mit China und richtet den Dialog strategischer aus, wobei der Austausch fortgesetzt, aber klarer an den Interessen, Werten und sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen des Landes ausgerichtet wird. Ziel sei es, Handlungsspielräume zu wahren, Abhängigkeiten zu vermeiden und konstruktive Kontakte auf Augenhöhe zu pflegen. (dts Nachrichtenagentur)