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DIHK kritisiert US-Entscheidung zu Sanktionen gegen Nord Stream 2

Die geplanten US-Sanktionen gegen die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 lösen bei der deutschen Wirtschaft Entsetzen aus. Es sei ein „Schlag ins Gesicht für die transatlantischen wirtschaftlichen Beziehungen“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, der „Welt“. Durch die Entscheidung drohten die beteiligten Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes auf ihren Kosten sitzen zu bleiben, so Treier.

„Außerdem stellt sich die Frage, wie nun die Energieversorgung durch günstiges Gas sichergestellt werden soll, das wir halt zumindest vorübergehend noch brauchen.“ Auch der Vorsitzende des Ost-Ausschuss – Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft (OAOEV), Oliver Hermes, kritisierte die geplanten US-Sanktionen gegen die Nord Stream 2 scharf. „Die Verabschiedung der Sanktionen gegen Nord Stream 2 durch das US-Repräsentantenhaus ist ein Affront gegen die europäische Souveränität und ein nicht akzeptabler Eingriff in die autonome Energiepolitik Europas“, sagte er dem „Mannheimer Morgen“. Die Umsetzung dieser Sanktionen, die sich unmittelbar gegen europäische Unternehmen richteten, „würde die transatlantischen Beziehungen erheblich belasten“. Zugleich warnte Hermes vor steigenden Energiepreisen: „Sollten die Sanktionen umgesetzt werden, drohen zudem steigende Energiepreise zum Nachteil der europäischen Industrie und Verbraucher.“ Der Ost-Ausschuss-Vorsitzende forderte Bundesregierung und EU-Kommission auf, „alle diplomatischen Kanäle zu nutzen, um die Umsetzung dieses Gesetzes noch zu verhindern“. (dts Nachrichtenagentur)

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