Der Juni 2025 ist in Deutschland außergewöhnlich warm, viel zu trocken und üppig sonnig ausgefallen. Seit 2010 sei damit jeder Juni hierzulande zu warm gewesen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen mit.
Das Temperaturmittel lag demnach im Juni bei 18,5 Grad Celsius (°C) und damit um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 °C).
Selbst im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (16,4 °C) ergab sich noch ein deutliches Plus von 2,1 Grad. Insbesondere der Südwesten kristallisierte sich hierbei als Wärmehotspot heraus, da sich dort wiederholt warme Luftmassen aus Süden und Südwesten durchsetzen konnten. Das Plus gegenüber dem Klimamittel lag dort teils über 4 Grad. Am Oberrhein gab es über zehn heiße Tage über 30 °C.
Mit gerade 61 Litern pro Quadratmeter war der Juni erneut viel zu trocken.
Damit war es seit Februar der fünfte Monat in Folge, der weniger Niederschlag brachte als im klimatologischen Mittel. Im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 (85 l/m²) betrug das Defizit fast ein Drittel. Verglichen mit der aktuelleren Referenzperiode 1991 bis 2020 (76 l/m²) wurde das Soll um ein Fünftel unterschritten.
Auch ein Blick auf das erste Halbjahr 2025 bestätigt die starke Trockenheit: Von Januar bis Juni fielen deutschlandweit etwa 260 l/m². Das langjährige Mittel liegt bei rund 380 l/m² (Referenzperiode 1961 bis 1990) oder 366 l/m² (Vergleichsperiode 1991 bis 2020).
Besonders niederschlagsarm war es im Juni 2025 in der östlichen Mitte und Teilen des Ostens, wo gebietsweise nur 10 bis 25 l/m² Niederschlag vom Himmel kamen. Lokal gab es aber dort ebenfalls heftige Gewitter, die beispielsweise am 15. in Aue (Sachsen) mit 96 l/m² die deutschlandweit höchste Tagesniederschlagsmenge brachten. Ergiebiger fielen die Niederschläge im Süden aus. Im Schwarzwald, Bayerischen Wald und am Alpenrand fielen zwischen 100 und 150, lokal um 180 l/m².
Der Juni brachte unterdessen mit etwa 277 Stunden Sonne satt.
Das Soll (203 Stunden) wurde um etwas mehr als ein Drittel überschritten (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020 (216 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von 28 Prozent. Besonders sonnenscheinreich war die zweite Junidekade, die allein für über 120 Sonnenstunden sorgte. An einigen Tagen wurde dabei die maximale astronomisch mögliche Sonnenscheindauer von circa 16 Stunden erreicht.
Auch am Monatsende zeigte sich die Sonne nochmals sehr häufig. Besonders sonnig war es im Südwesten. Fast 300 Sonnenstunden standen dort in den Büchern. (dts Nachrichtenagentur)