Der Europäische Forschungsrat hat zwei Wissenschaftler der RWTH Aachen mit Starting Grants in Höhe von jeweils 1,5 Millionen Euro ausgezeichnet. Daniel Truhn und Khiem Vu Ngoc erhalten die Förderung für ihre innovativen Forschungsprojekte, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte.
Die prestigeträchtige Förderlinie richtet sich an Nachwuchsforschende zwei bis sieben Jahre nach ihrer Promotion und läuft über fünf Jahre.
Truhn entwickelt im Projekt „SAGMA“ ein agentenbasiertes KI-System für die Radiologie, bei dem spezialisierte KI-Module unter der Koordination eines zentralen Sprachmodells zusammenarbeiten. Das System soll radiologische Bilder analysieren und mit anderen medizinischen Informationen wie Laborwerten und Patientenakten kombinieren. Ziel sei es, Radiologen bei komplexen medizinischen Fragestellungen zu unterstützen, ohne die menschliche Expertise zu ersetzen.
Vu Ngoc verbindet in seinem Projekt „Poly-Fun“ Polymerphysik mit maschinellem Lernen, um zuverlässige Vorhersagen auch bei stark abweichenden Daten zu ermöglichen. Sein Ansatz integriert physikalische Gesetze der Polymermechanik in maschinelle Lernmodelle, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen zu verbessern.
Dies ist besonders in Bereichen wie Werkstofftechnik, Medizin und Robotik von Bedeutung, wo Entscheidungen direkte Auswirkungen auf Menschen haben können. (dts Nachrichtenagentur)