Die Fluglärmkommission des Nürnberger Flughafens hat sich erneut mit dem Thema Nachtflüge befasst. In der 107. Sitzung am Montag wurde bekräftigt, dass der Flughafen Maßnahmen ergreifen soll, um die Lärmbelastung zwischen 0 und 5 Uhr deutlich zu verringern.
Ein Antrag auf komplettes Nachtflugverbot in diesem Zeitraum fand jedoch keine Mehrheit.
Besonders umstritten sind touristische und kommerzielle Flüge in der sogenannten Kernnacht. Während der Flughafen betont, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nur mit nächtlichen Flugbewegungen möglich sei, sehen Anwohner und einige Umlandgemeinden dies kritisch. Der Kommissionsvorsitzende Daniel F. Ulrich erklärte, man setze auf schrittweise Verbesserungen durch höhere Landeentgelte, angepasste Flugrouten und die Förderung von Tagflügen.
Die Beschwerdezahlen zeigen, dass die meisten Probleme in den Sommermonaten Juli, August und September auftreten. 2025 gab es 464 Fluglärmbeschwerden von 174 Personen.
Ulrich betonte, das Ziel bleibe, sommerliche Nachtflüge seltener und leiser zu machen. Eine Arbeitsgruppe soll nun prüfen, wie wirksam die bisherigen Maßnahmen sind. (dts Nachrichtenagentur)