Ermittler haben eine mutmaßlich professionelle Drogenhandelsgruppe ausgehoben, die Rauschgift in großem Stil über das Internet vertrieben haben soll. Bei Razzien, die bereits im Februar im Raum Neuburg an der Donau und Eichstätt stattfanden, wurden vier Verdächtige festgenommen und über 50 Kilogramm Betäubungsmittel beschlagnahmt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Mittwoch mit.
Unter den sichergestellten Drogen befanden sich rund 30 Kilogramm Methamphetamin, zwei Kilogramm Heroin und vier Kilogramm Kokain.
Zudem wurden etwa 150.000 Tabletten sichergestellt, die unter das Arzneimittelgesetz fallen. Die Substanzen waren teilweise bereits in 7.000 vakuumverschweißten Tütchen portioniert und versandfertig verpackt.
Die Ermittlungen laufen seit Monaten und erstreckten sich über mehrere Bundesländer. Den Beschuldigten wird bandenmäßiger Drogenhandel in nicht geringer Menge vorgeworfen. Bei erfolgreicher Anklage drohen ihnen Haftstrafen zwischen fünf und fünfzehn Jahren.
Eine erste forensische Auswertung der sichergestellten Kommunikationsmittel förderte bereits umfangreiche Daten zutage: Die Täter hatten demnach eine detaillierte Buchführung angelegt, aus der sich seit ca. April 2024 mindestens 7.250 Bestellungen sowie zugehörige Kundendaten ableiten lassen.
Die Ermittler werten derzeit weitere Daten aus, die bei den Durchsuchungen sichergestellt wurden. (dts Nachrichtenagentur)