Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat Kritik an den Plänen des Senats für eine Olympia-Bewerbung geäußert. Statt Millionen in das Prestigeprojekt zu investieren, solle das Geld lieber in die Sanierung der maroden Sportstätten der Stadt fließen, teilte die sportpolitische Sprecherin Klara Schedlich am Dienstag mit.
In Berlin sind derzeit 55 Sporthallen und mehrere Schwimmbäder wegen baulicher Mängel gesperrt.
Der Sanierungsstau bei den Berliner Sportanlagen beläuft sich nach Angaben der Grünen auf mehr als 410 Millionen Euro. Die Partei wirft dem Senat vor, keine Strategie für die Instandsetzung der Anlagen zu haben. Stattdessen setze er auf temporäre Wettkampfstätten für die Olympischen Spiele, die der Bevölkerung langfristig nichts bringen würden.
Auch die Fußball-EM 2024 habe gezeigt, dass Großveranstaltungen nicht automatisch positive Effekte für die Stadt brächten, so die Grünen. Die Partei fordert eine Priorisierung der Sanierung bestehender Sportstätten und eine echte Bürgerbeteiligung bei der Entscheidung über eine mögliche Olympia-Bewerbung. (dts Nachrichtenagentur)