Der Forschungsreaktor FRM II in Garching produziert seit 2000 Tagen keine Neutronen mehr. Die Landtags-Grünen kritisieren die anhaltenden Probleme und kündigen eine parlamentarische Anfrage zur Aufarbeitung der Pannenserie an.
Auslöser des Stillstands war im März 2020 ein nicht angeschlossener Abgasschlauch, durch den innerhalb von zwei Wochen mehr als die erlaubte Jahresemissionsmenge des radioaktiven Stoffs C14 freigesetzt wurde.
In der Folge musste der Betrieb eingestellt werden. Weitere Probleme folgten: 2021 fiel die „Kalte Quelle“ aus, 2022 wurde ein undichter Zentralkanal entdeckt, der vollständig ersetzt werden muss.
Die Abgeordneten Claudia Köhler und Markus Büchler werfen der Staatsregierung und der TU München Schönrederei vor. Der zuletzt für Ende 2025 angekündigte Wiederinbetriebnungstermin sei nicht haltbar. Die Grünen fordern klare Aussagen und zeitnahes Handeln, um den Ruf Bayerns als Wissenschaftsstandort zu sichern. (dts Nachrichtenagentur)