Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat beim 75-jährigen Gründungsjubiläum der Ortsgruppe Roßtal der Sudetendeutschen Landsmannschaft die Bedeutung der Vertriebenen für den Freistaat gewürdigt. „Heute ist ein Tag zum Feiern, aber vor allem ein Tag, um Danke zu sagen“, sagte Herrmann.
Die Sudetendeutschen leisteten einen wichtigen Beitrag für ein vereintes Europa und stünden wie kaum eine andere Volksgruppe für Verständigung und Dialog.
Das Jubiläum stehe im Zeichen der Erinnerung an die Vertreibung vor 80 Jahren und dem Wunsch, Krieg und Gewalt künftig zu verhindern. Herrmann betonte, das Denkmal für die Opfer der Vertreibung auf dem Roßtaler Kirchenfriedhof erinnere daran, alles zu tun, um Krieg zu verhindern. Dies bedeute heute, zusammenzustehen und Stärke zu zeigen, um die Schwachen und Unschuldigen zu schützen.
Die Leistung der Sudetendeutschen mache deutlich, wie Integration gelingen kann, wenn der Wille da ist, sich für die neue Heimat einzubringen. Sie hätten sich ihren Platz als vierter Stamm Bayerns hart erarbeitet und seien heute nicht mehr aus dem Land wegzudenken, so der Minister.
Die Staatsregierung stehe fest an der Seite der Sudetendeutschen, die als Kulturträger und Brückenbauer in Europa wichtige Verbündete seien. (dts Nachrichtenagentur)