Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hat bei der Hauptalmbegehung in Ruhpolding einen Kurswechsel in der Wolfspolitik gefordert. Sie kritisierte, dass die bisherigen Regelungen an der Lebensrealität der Almbauern vorbeigingen.
Die Almwirtschaft sei durch den Wolf bedroht, teilte das Ministerium mit.
Kaniber begrüßte zwar den politischen Wechsel in Berlin unter Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU), forderte aber weitere Nachbesserungen. Die jüngste Meldung des Bundesumweltministeriums zur Wolfspopulation an die EU bezeichnete sie als unzureichend. Es brauche ein aktives Bestandsmanagement für ganz Deutschland.
Zudem sprach sich die Ministerin gegen zusätzliche EU-Auflagen für Landwirte aus. Bei weniger Fördergeldern dürfe es nicht mehr Vorgaben geben.
Die Almwirtschaft bezeichnete sie als „Rückgrat der bayerischen Bergwelt“, das es zu stärken gelte. (dts Nachrichtenagentur)