Die britische Schauspielerin Keira Knightley beobachtet einen positiven Wandel bei Frauenfiguren in Serien und Filmen. „Im Moment gibt es eine ganze Reihe interessanter, komplexer weiblicher Charaktere“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Vor zehn Jahren sei es noch viel schwieriger gewesen, die zu finden.
Doch eine Sache störe sie: „Weibliche Wut ist immer noch ein Tabu. Es ist sehr schwierig, weibliche Wut auf der Leinwand zu zeigen. Man wird schnell dafür verurteilt“, sagte Knightley, die unter anderem für die Kinofilme „Fluch der Karibik“ und „Stolz und Vorurteil“ bekannt ist.
Ab dem 5. Dezember ist Knightley in der Netflix-Serie „Black Doves“ als Helen zu sehen, die ihren Mann, den britischen Verteidigungsminister, für eine mysteriöse Organisation ausspioniert. Als ihr Geliebter erschossen wird, begibt sie sich auf einen blutigen und gefährlichen Rachefeldzug.
Gleichzeitig ist sie für ihre Kinder und ihren Mann weiter die liebende Mutter und Ehefrau.
„Ich konnte mich sehr leicht mit ihr identifizieren. Alle Eltern sind eine bestimmte Person für ihre Kinder und bestimmte Teile der eigenen Persönlichkeit werden beiseitegeschoben. Für dein Kind bist du eine Person, und für deinen ältesten Freund oder deinen Mann oder deine Arbeitskollegen bist du eine ganz andere Person“, sagte Knightley. Die Serienfigur treibe das auf die Spitze.
„Ich liebe diese interessanten Frauenrollen, weil sie der Realität entsprechen“, sagte Knightley weiter über ihre Arbeit als Schauspielerin.
„Es macht Spaß, Emotionen auf eine sehr extreme Art und Weise zu erforschen, die viele Menschen im Kleinen auch haben. Ich sehe gerne zu, wie die Figuren all diese schwierigen, manchmal gegensätzlichen Gefühle haben, weil wir alle Gegensätze in uns tragen. Das ist es, was das Leben interessant macht.“ (dts Nachrichtenagentur)