Gesundheit

Länder legen unterschiedlich Impfstoff für Zweitimpfungen zurück

Entgegen einer Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums gibt es in Deutschland keine einheitliche Regel, wie viele Impfdosen für Zweitimpfungen zurückgelegt werden. Rheinland-Pfalz, Brandenburg und das Saarland halten vom Biontech-Wirkstoff nichts mehr für Zweitimpfungen zurück, obwohl das Berliner Ministerium eine Rücklage von 20 bis 25 Prozent empfiehlt, berichtet der „Spiegel“. Die Reserve soll Probleme bei Zweitimpfungen verhindern, sollten Impfdosen nicht wie geplant geliefert werden.

Niedersachsen will seine Biontech-Reserve in den kommenden Tagen ebenfalls komplett verimpfen, bisher war Hannover noch der Bundesempfehlung gefolgt. Bayern hortet 5 Prozent, Hessen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt 20 und Baden-Württemberg 25 Prozent. Hamburg legt mindestens 25 Prozent zurück, „eher mehr“, so ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Thüringen behält nach eigenen Angaben sogar fast die Hälfte für die Zweitimpfung ein, ebenso Nordrhein-Westfalen. Thüringen schert auch beim Moderna-Impfstoff aus: Statt der vom Bund empfohlenen 50 Prozent legt Thüringen von diesem Präparat gar nichts zurück. Auch das Saarland und Brandenburg gehen so vor. Die bayerische Reserve beträgt etwa 20 Prozent. Hessen, Rheinland-Pfalz, Bremen, Sachsen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen halten sich an die 50-Prozent-Quote des Bundesgesundheitsministeriums. Einheitlich ist das Bild nur bei Astrazeneca. Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt für diesen Impfstoff keine Rücklage, und alle befragten Bundesländer halten allenfalls eine kleine Reserve zurück. Berlin und Mecklenburg-Vorpommern machten gar keine Angaben. (dts Nachrichtenagentur)

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