Neu-Ulm/München/Aachen. Rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Branchenverbänden der deutschen Süßwarenindustrie und dem Kundenkreis feierten den großen Geburtstag des Neu-Ulmer Traditionsunternehmens Weiss-Lebkuchen, das zur Aachener Lambertz-Gruppe gehört. Höhepunkt war u. a. eine Videogrußbotschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder.
Grußbotschaft von Ministerpräsident Markus Söder
„Ich gratuliere ganz herzlich zum 100-jährigen Bestehen von Weiss-Lebkuchen in Neu-Ulm. Ich bin ein großer Fan von Lebkuchen und von Weihnachtsgebäck aller Art. So langsam geht es ja schon mit der Saison los – und die Lebkuchen werden in die ganze Welt hinausgetragen. Die Lebkuchen aus Bayern, aus Franken und aus Deutschland sind die allerbesten der Welt. […] Ich unterstütze die Lebkuchen-Unternehmen – wo es nur geht: auch gegen Bürokratiewahnsinn und gegen zu hohe Kosten. Bei den derzeitigen Belastungen müssen wir etwas tun, damit der Lebkuchen auch weiterhin erschwinglich bleibt.“
– Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern (aus einer persönlichen Videobotschaft im Rahmen der Jubiläumsfeier)
Am zweistündigen Festakt nahmen rund 100 Gäste aus der lokal-regionalen Politik, der Wirtschaft, den Branchenverbänden und aus dem Kundenkreis von Weiss-Lebkuchen sowie der Lambertz-Gruppe teil.
Tradition & Modernität: Erfolgsgeschichte mit Zukunft
Dr. Hermann Bühlbecker, Inhaber der Lambertz-Gruppe, zeichnete die 100-jährige Historie von Weiss-Lebkuchen nach. Das 1925 von Max Weiss sen. als Feinback- und Nährmittelwerk gegründete Unternehmen wurde 1994 in die Lambertz-Gruppe integriert. Er betonte:
„Weiss ist, war und bleibt ein Familienunternehmen. Ich musste Max Weiss, dem Sohn des Firmengründers, versprechen, dass wir die Marke – auch nach einer Übernahme – erhalten und ihre Werte wie ihre Authentizität weiter bewahren. […] Die Marke Weiss wurde in den letzten 30 Jahren systematisch ausgebaut – und sie ist heute die stärkste Lebkuchenmarke in der Herbst- und Weihnachtssaison in Deutschland. […] Der Ulmer Spatz, das Logo von Weiss, ist längst in allen Bundesländern bekannt und steht für originale Rezepturen und hohe Qualität. Wir setzen die Erfolgsgeschichte energisch fort.“
„Weiss gehört zur Kernidentität unserer Stadt“
Johannes Stingl, 2. Bürgermeister von Neu-Ulm, würdigte die enge Verbundenheit zwischen Unternehmen und Stadt:
„Die Firma Weiss ist nunmehr seit 100 Jahren sehr eng mit unserer Stadt verbunden und hat alle Krisen meistern können. Die Firma Weiss und ihre einzigartigen Produkte gehören zur Kernidentität unserer Stadt – kulturell, wirtschaftlich und sozial. […] 100 Jahre Weiss bedeuten 100 Jahre Genuss und Verbundenheit – und auch 100 Jahre Neu-Ulmer Stadtgeschichte.“
Laudationes
- Gerd Stiefel (Vizepräsident IHK Schwaben) hob die „Synthese aus Tradition & Verantwortung mit Tatkraft & Innovation“ als Erfolgsrezept hervor.
- Dr. Carsten Bernoth (Hauptgeschäftsführer BDSI) lobte unternehmerischen Mut und Standorttreue: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen werde in Deutschland kräftig investiert.
- Joachim Eckert (Vorstandsvorsitzender Sweets Global Network) würdigte die mittelständische Kontinuität, die bundesweite Etablierung zur Marktführerschaft sowie die Sicherung und den Ausbau der Arbeitsplätze am Standort.
Rahmenprogramm & Werksführung
Für musikalische Höhepunkte sorgten die IMPULSO TENORS (Laszlo Malesczky, German Gholami, Val Mihelicic) mit Klassik-Arien und Klassik-Versionen bekannter Pop-Hits – vielen bekannt aus „The Voice of Germany“. Im Anschluss bot Weiss-Lebkuchen eine Werksbesichtigung an.
Kerninformationen zu Weiss-Lebkuchen
- Größte Produktionsstätte der Lambertz-Gruppe in Neu-Ulm (Produkte u. a.: „Herzen, Sterne, Brezeln“, „Gefüllte Lebkuchen“).
- Aktuelle Investitionen: ca. 3 Mio. € in neue Teigmaschinen und Verpackungstechnologie.
- Produktionsmenge: > 30.000 t/Jahr, > 80 Mio. Packungen, davon ca. 450 Mio. einzelne Lebkuchenherzen.
- Umsatz 2024: rund 180 Mio. €.
- Beschäftigte: ca. 300 Mitarbeitende.
Zur Historie
- 1925: Gründung durch Max Weiss sen. in der Krankenhausstraße (Neu-Ulm). Im selben Jahr Geburt von Max Weiss jun.
- 1954–1994: Max Weiss jun. führt den Betrieb, 1961 Übernahme Ferdinand Wolff (Nürnberg). 1965 Patent auf Lebkuchen-Streichautomaten.
- Mitte 1970er: Grundstück in der Junkerstraße (Neu-Ulm-Schwaighofen); Umzug von Produktion, Verwaltung, Lager.
- 1994: Übernahme durch die Lambertz-Gruppe.
- 1997–2009: Aufgabe des Innenstadt-Standorts; Werksverkauf bis Ende 2009.
- Seit 1999: Integration der Marke Haeberlein-Metzger (Nürnberg) – Traditionsgeschichte bis ins 15. Jh.
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Lambertz-Gruppe
Pressesprecher: Martin Heinen
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