Nordrhein-Westfalen setzt künftig auf Künstliche Intelligenz, um Terrorfinanzierung aufzuspüren. Das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) hat eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut IAIS gestartet, wie das Finanzministerium am Dienstag mitteilte.
Gemeinsam soll ein KI-Prototyp entwickelt werden, der digitale Beweismittel schneller auswertet.
Die KI-Software soll verschiedene Dateiformate wie Bilder oder Audiodateien in Text umwandeln und übersetzen. So können Ermittler gezielt nach verdächtigen Transaktionen suchen. Finanzminister Marcus Optendrenk betonte, die Technologie werde die Arbeit der Fahnder deutlich beschleunigen.
Das Pilotprojekt ist auf sechs Monate angelegt und wird aus Mitteln des Sicherheitspakets der Landesregierung finanziert. Hintergrund ist der Terroranschlag in Solingen im vergangenen Jahr.
Die KI soll helfen, Geldströme zu terroristischen Netzwerken schneller zu identifizieren und abzuschneiden. (dts Nachrichtenagentur)