Bei der Präsidentschaftswahl in Südkorea liegt der linke Kandidat Lee Jae-myung ersten Prognosen zufolge klar vorn. Laut Nachwahlbefragungen der Sendeanstalten KBS, MBC und SBS kommt er auf knapp über 50 Prozent der Stimmen.
Sein konservativer Kontrahent Kim Moon-soo erreicht demnach rund 39 Prozent.
Die Wahl galt als Richtungsentscheidung für das Land, welches nach der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts durch den mittlerweile abgesetzten Präsidenten Yoon Suk-yeol in eine Staatskrise gerutscht war. Gegen Yoon läuft auch noch ein Verfahren wegen Hochverrats.
Im Wahlkampf hatte sich Lee für einen Ausbau der erneuerbaren Energien ausgesprochen. Zudem lag sein Fokus auf Arbeitnehmerrechten und einem Entspannungskurs gegenüber China und Nordkorea. Kim forderte dagegen einen harten Kurs gegenüber Pjöngjang.
Der Präsident hat in Südkorea viel Macht, er ist Oberbefehlshaber des Militärs sowie der höchste Vertreter des Staates und vertritt diesen gegenüber dem Ausland.
Zudem wacht er über die Verfassung. Laut Verfassung ist nur eine einmalige Amtszeit möglich. (dts Nachrichtenagentur)