In Ulm hat ein nicht angeleinter Schäferhund am Montag einen Polizisten angegriffen. Der Vorfall ereignete sich gegen 20:15 Uhr in der Heidenheimer Straße, als die Polizei zu einem Einsatz gerufen wurde.
Eine Frau hatte sich mit ihren beiden Hunden vor einer Klinik aufgehalten, die offenbar nicht angeleint waren und frei umher rannten. Trotz mehrfacher Hinweise von Klinikmitarbeitern, dass dies nicht erlaubt sei, verließ die 54-Jährige nur widerwillig die Örtlichkeit.
Die Polizeistreife konnte die Frau kurze Zeit später in der Heidenheimer Straße feststellen. Sie verhielt sich lautstark und die Hunde rannten teilweise auf die Straße, was eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellte. Als ein Beamter aus dem Streifenwagen ausstieg, rannte der Schäferhund bellend auf ihn zu. Der Polizist wich zurück, doch der aggressive Hund sprang an ihm hoch und biss nach ihm. Der Beamte daraufhin seine Dienstwaffe und gab einen Schuss auf das Tier ab.
Die Hundehalterin zeigte ebenfalls aggressives Verhalten gegenüber den Beamten, beleidigte sie und versuchte, mit ihrer Jacke in deren Richtung zu schlagen. Es wird vermutet, dass sie alkoholisiert war. Sie wurde in Gewahrsam genommen und zunächst auf ein Polizeirevier gebracht.
Der Schäferhund erlitt eine leichte Verletzung am Ohr und wurde vor Ort von einem Tierarzt versorgt. Die beiden Polizisten blieben unverletzt. Gegen die 54-Jährige wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde sie im Beisein ihrer Hunde wieder auf freien Fuß gesetzt. (dts Nachrichtenagentur)