Die SPD-Fraktion im Landtag NRW hat scharfe Kritik an der geplanten Zusammenarbeit der Landesregierung mit Microsoft geübt. Hintergrund ist eine angekündigte Ausbildungsoffensive des US-Konzerns für Lehrkräfte, Auszubildende und Finanzverwaltungsbeschäftigte in Nordrhein-Westfalen.
Die Sozialdemokraten werfen der Landesregierung vor, sich ohne ausreichende Prüfung einem einzelnen Tech-Konzern auszuliefern.
Christian Obrok, medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, warf der Landesregierung mangelnde Weitsicht vor. Man bekommt den Eindruck, dass die Landesregierung von ihrem Werbe-Slogan so berauscht ist, dass sie den Blick für mögliche Fallstricke verliert, sagte er. Die SPD habe eine Kleine Anfrage eingereicht, um Details der Kooperation zu klären.
Sebastian Watermeier, digitalpolitischer Sprecher der Fraktion, äußerte Bedenken zum Datenschutz und zur digitalen Souveränität. Es ist völlig unklar, über welche Plattformen die Fortbildungen erfolgen sollen und welche Produkte zum Einsatz kommen, so Watermeier. Die SPD wolle wissen, ob die Staatskanzlei zur Lobby-Zentrale für Microsoft werde. (dts Nachrichtenagentur)